Moderation: Jürgen Kaube

Universalismus und Subjektivismus, Menschenrechte und Vernunft, Freiheit und Gleichheit – in Anlehnung an eine Wendung des Philosophen Jürgen Habermas ließe sich mit Karl-Heinz Ott auch die Neuzeit als „unvollendetes Projekt“ begreifen. Nicht nur sind ihre Werte und Ideale bis heute nicht vollends eingelöst, auch ist ihre Legitimation keineswegs unumstritten und ihre Gegner:innen sind jüngst wieder auf dem Vormarsch. Aus welchen mythologischen und ideologischen Quellen Rechtsradikale, Fundamentalist:innen und Querdenker:innen dabei schöpfen, welchen Idolen und Vorbildern sie huldigen, das legt Ott in Verfluchte Neuzeit. Eine Geschichte des reaktionären Denkens (Hanser) offen.

In Kooperation mit UBS Europe SE

Karl-Heinz Ott ist Schriftsteller, Essayist und Übersetzer. Er wurde vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Johann-Peter-Hebel-Preis und dem Wolfgang-Koeppen-Preis. 2018 erschien sein Roman Und jeden Morgen das Meer, 2019 der Essay Hölderlins Geister (beide Hanser).
Jürgen Kaube ist Herausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. 2015 erhielt er den Ludwig-Börne-Preis, 2021 den Deutschen Sachbuchpreis für Hegels Welt (Rowohlt Berlin).
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