Moderation: Beate Tröger

Leo Tolstois Monumentalwerk Anna Karenina beginnt mit der häufig zitierten Bemerkung, wonach alle glücklichen Familien einander gleichen, jede unglückliche Familie aber auf ihre eigene Weise unglücklich sei. Im Falle des von Selbstzweifeln geplagten Schriftstellers Sebestyén Paulich, seines herrischen Vaters, der bekümmerten Mutter und der neun Geschwister sind die Ursachen des Unglücks so vielgestaltig wie verworren. Sie liegen im Dunkel des Zwischenmenschlichen, aber nicht dort allein. Denn wie jedes große Familienepos malt Bis ans Ende unserer Leben (Schöffling & Co.) zugleich ein opulentes Gesellschaftspanorama, das nach und nach die fundamentalen Konflikte und Verwerfungen in der ungarischen Gesellschaft freilegt. Ferenc Barnás hat nicht weniger als den maßgeblichen Roman über das widersprüchliche Ungarn der Gegenwart geschrieben.

In Kooperation mit der Stadtbibliothek und dem Stadtarchiv Königstein im Taunus

***Die Veranstaltung fällt aus!***

Ferenc Barnás ist Schriftsteller und wurde in Ungarn unter anderem mit dem Sándor-Márai-Preis und dem Aegon-Literaturpreis für das beste Buch des Jahres ausgezeichnet. Bis ans Ende unserer Leben ist sein fünfter Roman.
Beate Tröger ist freie Literaturkritikerin für diverse Tages- und Wochenzeitungen und den Hörfunk sowie Jurymitglied mehrerer Literaturpreise.
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