Moderation: Katarina Bader

Wolfgang Büscher ist am Beginn des neuen Millenniums zu Fuß von Berlin nach Moskau gelaufen – auf den Spuren der Heeresgruppe Mitte. Karl Schlögel hat die Archäologie der sowjetischen Zivilisation erkundet und die Neuformatierung Osteuropas begleitet – und 2015 in der Ukraine manches einer Revision unterzogen. Gerd Koenen ist am Ende seines roten Jahrzehnts über seine Erfahrungen mit der polnischen „Solidarność“ in die (Un-)Tiefen des deutschen Russland-Komplexes eingetaucht. Als Generationsgenossen denken sie über die biografischen und zeittypischen Motive dieses Interesses nach. Katarina Bader, Autorin von Jureks Erben. Vom Leben nach dem Überleben (Kiepenheuer & Witsch), führt mit ihnen dieses Gespräch.

In Kooperation mit Hengeler Mueller

Wolfgang Büscher ist Journalist und Autor und wurde bekannt durch seine zahlreichen Fernwanderungen. 2006 wurde er mit dem Ludwig-Börne-Preis ausgezeichnet. Zuletzt erschien 2020 Heimkehr (Rowohlt Berlin).
Gerd Koenen ist Historiker und Publizist. Er beschäftigt sich vor allem mit den deutsch-russischen Beziehungen im 20. Jahrhundert und der Geschichte des Kommunismus. Sein Buch Die Farbe Rot. Ursprünge und Geschichte des Kommunismus (C.H.Beck) war für den Preis der Leipziger Buchmesse 2018 nominiert.
Karl Schlögel ist Professor em. für osteuropäische Geschichte. 2017 veröffentlichte er Das sowjetische Jahrhundert. Archäologie einer untergegangenen Welt (C.H.Beck). Zuletzt erschien 2020 Der Duft der Imperien (Hanser).
Katarina Bader ist Professorin an der Hochschule der Medien Stuttgart.
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