Moderation: Olga Radetzkaja
Dolmetscherin: Dr. Alla Kusch
„Immer stehen Soldaten auf Posten, immer / Stehen und können nicht anders die Bäume, und immer / Liegen die Toten der Erde unter der Erde“, so dichtet Maria Stepanova. Den Toten eine Stimme zu geben, zieht sich topologisch durch ihr Werk. In ihrem Meta-Roman Nach dem Gedächtnis (Suhrkamp) erzählt sie von ihrer weitverzweigten russischjüdischen Familie, die entgegen aller Wahrscheinlichkeit das 20. Jahrhundert überlebt hat. Der Sog der Erinnerung und ihr Wechselspiel mit der Suche nach Identität grundiert auch den Roman Wer wir sind (Rowohlt) von Lena Gorelik. Sie ist als Kind mit ihrer Familie aus St. Petersburg nach Deutschland migriert. Dieser Riss prägt ihr Schreiben: „Wie die Erinnerung manchmal das Jetzt übertönt. Wie sie sich über alles legt, wie ein Dickicht aus Verletzungen, Mustern und Fragen. Wie ich nicht mehr weiß, wer ich wurde und wann.“
In Kooperation mit Hengeler Mueller
Moderation: Olga Radetzkaja
Dolmetscherin: Dr. Alla Kusch
„Immer stehen Soldaten auf Posten, immer / Stehen und können nicht anders die Bäume, und immer / Liegen die Toten der Erde unter der Erde“, so dichtet Maria Stepanova. Den Toten eine Stimme zu geben, zieht sich topologisch durch ihr Werk. In ihrem Meta-Roman Nach dem Gedächtnis (Suhrkamp) erzählt sie von ihrer weitverzweigten russischjüdischen Familie, die entgegen aller Wahrscheinlichkeit das 20. Jahrhundert überlebt hat. Der Sog der Erinnerung und ihr Wechselspiel mit der Suche nach Identität grundiert auch den Roman Wer wir sind (Rowohlt) von Lena Gorelik. Sie ist als Kind mit ihrer Familie aus St. Petersburg nach Deutschland migriert. Dieser Riss prägt ihr Schreiben: „Wie die Erinnerung manchmal das Jetzt übertönt. Wie sie sich über alles legt, wie ein Dickicht aus Verletzungen, Mustern und Fragen. Wie ich nicht mehr weiß, wer ich wurde und wann.“
In Kooperation mit Hengeler Mueller