Moderation: Jürgen Kaube

Sein Schwert sei das Wort, sagt der ukrainische Schriftsteller und PEN-Präsident Andrej Kurkow. Mit Worten kämpft er gegen die Invasion seiner Heimat und das autoritäre Regime, das sie vorantreibt. Bedroht sind Menschenleben, bedroht ist aber auch die Freiheit – und das nicht erst seit Februar. Im Mittelpunkt von Kurkows letztem Roman, erschienen 2019, steht ein Bienenzüchter im Donbass, der Region im Osten der Ukraine, in welcher schon vor dem Überfall Russlands ein erbitterter Konflikt tobte. Graue Bienen (Diogenes) beschreibt die Auswirkungen der Kämpfe auf die Zivilbevölkerung, auf ihr Leben und ihren Alltag. Nun hat der Krieg auch Kurkows eigenes Leben aus der Bahn geworfen. Die Arbeit an seinem neuen Roman hat er eingestellt, der Autor wurde gezwungenermaßen zum Aktivisten gegen den Krieg. Mit Jürgen Kaube spricht Andrej Kurkow über die Situation in der Ukraine und darüber, ob und was die Literatur dem Wüten der Gewalt entgegensetzen kann.

In Kooperation mit DLA Piper UK LLP

Andrej Kurkow wurde in der Nähe von St. Petersburg geboren und lebt seit frühester Kindheit in Kiew. Seine Romane wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt.
Jürgen Kaube ist Herausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. 2015 erhielt er den Ludwig-Börne-Preis, 2021 den Deutschen Sachbuchpreis für Hegels Welt (Rowohlt Berlin).
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